Otze in der Region Hannover
Die Kapelle in Otze liegt etwas versteckt vor dem Durchgangsverkehr im Ort. Wer sie finden will, muss schon ein wenig suchen – wer nur schnell auf der Burgdorfer Straße durch den Ort eilt, wird kein Glück haben. Von Burgdorf kommend, die zweite Straße, den Kapellenweg, rechts abbiegen, und bald liegt sie mit ihrem charakteristischen hölzernen Glockenturm vor dem Besucher. Die Otzer Kapelle zählt zu den ältesten Sakral-Bauwerken der Gegend, und in Fachkreisen gilt sie als bemerkenswertes Kunstdenkmal. Bis jetzt nicht nachgewiesen ist allerdings die genaue Zeit ihrer Entstehung. Auf Grund des Baustils wird vermutet, dass der ältere östliche Teil, ursprünglich im Grundriss ein regelmäßiges Achteck mit einem Durchmesser von 5 m, im 14. Jahrhundert, eventuell Anfang des 15. Jahrhunderts erbaut wurde. Als gesichert gilt mittlerweile, dass die Kapelle um das Jahr 1460 nach Westen hin erweitert wurde und dabei ihre heutige Gestalt erhielt. Betrachtet man die Kapelle von Süden her, sieht man den Ansatz der Erweiterung sehr deutlich an dem unterschiedlichen Mauerwerk, der unterschiedlichen Form der Fenster und einem Element, das wohl der Rest eines alten Trägers ist (s. das Bild oben). Das Fundament des Bauwerkes bilden Findlingsteine aus der Umgebung. Der separate hölzerne Glockenturm, typisch für alte Gotteshäuser in der Südheide, wurde wohl erst mit der Erweiterung um 1460 erbaut. Ein Hinweis dafür ist die Inschrift auf der älteren Glocke „… den 6. Dezember im Jahre des Herrn 1461“.